Fantasy-Serien

Sun Koh - Der Erbe von Atlantis / Abenteuer
1949-1953, Löwen-Verlag später Planet-Verlag, Braunschweig, Autor: Freder van Holk
 

 

110 Bände (Serie, antiquarisch)
Heftroman, geklammert, 1,5 x 21 [cm]
36-54 Seiten, Verkaufspreis: 0,50 DM
Erscheinungsweise: 14-täglich, ab Band 88 wöchentlich
Indizierungen: keine

TOP-Info:
Band 110 wurde nur noch an 50(!) Abonnenten ausgeliefert.

 
 
 

Über Sun Koh, nur Kurzinfos geben zu wollen, ist fast unmöglich!

Sun Koh ist Nachkomme eines Maya-Königs und als letzter Atlanter auch Erbe von Atlantis.

Die Vorkriegsserie in der 1. Auflage (von 1933 bis 1936, 150 Bände mit Serienabschluss, weitere Auflagen bis 1939) gilt als unerreicht, auch wenn ab 1935 ideologische Anpassungen wegen der Reichsschrittumskammer erfordrelich waren. Daher erhebliche Unterschiede in Text und Covers der 2. und 3. VK-Auflage.

Die vorliegende NK-Heft-Ausgabe basiert auf den vom Autor (Paul Alfred Müller) überabeiteten und von den Vorgaben der Reichsschrifttumskammer bereinigten 2. VK-Auflage. Auch Anpassung an die "Westmächte": Die Handlung wurde in die USA verlegt, die bisher deutschen Helden wurden Amerikaner.

P. A. Müller gab dabei auch sein bisheriges Pseudonym (Lok Myler) auf und benutzt von da an sein bekanntes (NK-)Pseudonym Freder van Holk .

Von den ersten 11 Bänden gibt es zwei Versionen mit zum Teil leicht abweichenden Titelbildern (1. Version: selten, stärkeres Papier, Cover in hellem Gelb, keine Autorenangabe; ab Band 10 an die Gestaltung der folgenden 2. Auflage angepasst; 2. Version Cover ockerfarben).

Es handelt sich bei dieser Heftromanausgabe um die in ihrer Glanzzeit optisch wohl ansprechenste Gestaltung der Sun Koh-Serie. Trotz der mehrfachen Änderung der Gestaltung (ab Bde. 26, 35, 80; siehe unten).
Bei Band 26 wurde ein mehrfarbiges Titelbild eingeführt. Ab Band 35 entfiel die spezielle Einrahmung der Zeichnungen, die dunkelblaue Umrahmung ging nahtlos in das Titelbild über. Der Untertitel (Der Erbe von Atlantis) verschwand und wurde durch Sun Koh - Abenteuer ersetzt.
Bereits mit Band 42 wurde die Bildeinrahmung schwarz. Die Titelbilder wirken reisserischer.
Mit Band 80 wurden 1952 die aufwändigen, mehrfarbigen Titelbilder wieder einfarbig (hellbraun). Band 83 führte dunkelgrüne Titelbilder ein. Band 85 wurde tintenblau, wie es bis zum Serien-Ende blieb.

Eine echte 2. Auflage begann bei Band 17 der 1. AL, bei der die ersten Bände schnell nachgedruckt wurden (ab Band 26 lagen den alle vorherigen Bände auch in der 2. AL vor).
Die 'Anti-Schundbewegung' und das Schund- und Schmutzgesetz der 50er-Jahre führt zu Problemen, so dass der Verlag über die Abfrage von Leser-Daten und einem damit verbundenes, potentielles Versandsystem sowie der Umstellung auf eine wöchentliche Erscheinungsweise ab Band 88 (für das schnellere Erreichen des Serien-Endes) der gesetzlichen Einstellung der Serie vorbeugen wollte.
Ohne dass irgendwelche Schritte gegen den Verlag eingeleitet worden wären, stellte der Verlag die Serie dann mit Band 110 ein, was jedoch daher eher am verschärften Konkurrenz-Druck der großen Heft-Verlage (Kelter, Uta, Pabel, Marken, Bastei, Verlag für Volksliteratur) und ihren Serien gelegen haben dürfte. Durch das neue Jugendschutzrecht von 1953 war der Verlag wohl verunsichert, so dass Band 110 nur noch an 50(!) Abonennten ausgeliefert und die Serie beendet wurde.
(Quelle: "Sun Koh, der Erbe von Atlantis und andere deutsche Supermänner", Heinz J. Galle, SSI-Media-Verlag)

Sun Koh wurde in den folgenden Jahren im Leihbuchbereich (Borgsmüller-Ausgabe, 1958-1960, 37 Bände!) am „Leben“ gehalten.

Erst viele Jahre später tauchten die Geschichten dann im Presse-Grosso-Bereich auf, als völlig überarbeitete Pabel-Taschenbuch-Serie.

2005 wurde vom Sun Koh-Kenner (und aktuelle Rechteinhaber) Heinz J. Galle erstmals eine Gesamtausgabe der ungekürzten VK-Ausgabe im Paperback gestartet. Leider wurde nur ein Band publiziert.

Seit 2012 erfolgten umfangreiche Neuveröffentlichungen:

Mehr Infos im GGG-Sachbuch Götzen, Gold und Globetrotter (S. 67-75)

 

 

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