Fantasy-Serien

Mark Hellmann - Gruselspannung pur von C. W. Bach
1998-1999, Bastei-Verlag, Bergisch Gladbach, Autor: C. W. Bach
 

 

56 Bände (Serie, antiquarisch)
Heftroman, geklammert, 15,5 x 22,5 [cm]
64 Seiten, Verkaufspreis: 2,30 / 2,60 DM
Erscheinungsweise: wöchentlich
Indizierungen: ---

TOP-Info:
Der erste, einzige und bisher letzte ostdeutsche Geisterjäger.

 
 
 

Der erste ost-deutsche Geisterjäger(!) ... und zugleich ein noch "unbesiegbarerer" Held und Strahlemann als John Sinclair!

Obwohl hinter dem Sammelpseudonym C. W. Bach nicht nur dieser selbst sondern auch Jasper P. Morgan und namhafte Autoren wie Walter Appel, Martin Barkawitz oder Manfred Wegener stehen, ist die Serie oft leider eher seichte als leichte Lesekost. Trotz guter Ansätze und einem durchgängigen Konzept konnte die Serie leider nicht überzeugen. Der Versuch Humor und Erotik in der Serie unterzubringen, scheiterte an der verkrampften Handhabung beider Themen. Da die Serie ebene nicht als Parodie auf das Gruselheftroman-Genre angelegt war, ist es z. B. nicht mal im Phantastik-Bereich denkbar, dass sich der Hauptgegner (Mephisto) vom Helden in längere Gespräche verwickeln und sich von diesem allein durch die Verballhornung seines Namens zur Weißglut bringen lässt.

Allerdings war die Serie auch speziell für ein eher jüngeres Publikum konzipiert.

Positiv zu vermerken ist jedenfalls, dass Mark Hellmann seine Abenteuer nicht mit Hilfe von vielen mächtigen Waffen besteht, sondern zu Beginn der Abenteuer meist im wahrsten Sinne des Wortes nackt da steht. Die durch seinen Ring des Nostradamus möglichen Zeitreisen in die Vergangenheit haben den unangenehmen Nebeneffekt, dass er außer dem Ring und sich selbst nichts mitnehmen kann - auch nicht seine Kleidung! Und dieser Ansatz ist nun wirklich amüsant und bringt, neben Problemen bei der Ankunft, dem Helden auch die Möglichkeit, sich in der Vergangenheit schnell in amouröse Situationen zu bringen, die dieser dann auch dank starker Libido zu nutzen weiß - es gibt außer Mark Hellmann wohl kaum einen Geisterjäger, der anscheinend nur Frauen und Sex im Kopf hat - Lassiter und Ritter Roland würden vor Neid erblassen.

Ein weiterer nennenswerter Ansatz ist im Übrigen die Tatsache, dass Mark Hellmann für die Bekämpfung seiner Gegner nicht auf Gewalt und magische Waffen setzt, sondern auf Wissen, so dass er häufig in der Anna Amalia-Bibliothek in Weimar unterwegs ist. Der Wermutstropfen daran ist jedoch, dass dieses Konzept nicht bis zum Ende eines Abenteuers durchgezogen wird, denn wie er letzten Endes seine Gegner besiegt, ist häufig sogar aus Sicht eines 'erfahrenen Groschenheftlesers' leider an den Haaren herbeigezogen.

Die eindeutig besten Romane der Serie sind die letzten 4-6 Bände, von denen es unbestätigt heißt, dass diese neben Martin Barkawitz von einem Autorenteam geschrieben wurde, um die Serie zu einem einigermaßen runden Abschluss zu bringen.
Gerade zum Ende der Serie distanziert sich jedoch Walter Appel wohl aufgrund persönlicher Differenzen Mark Hellmann (Quelle: Interview, im Netz derzeit leider nicht zu finden).

Mehr Infos zur Serie bei Gruselromane.de. Dort findet sich u.a. eine Auflistung von Logikfehlern in den einzelnen Bänden.

Mehr Infos im GGG-Sachbuch Grusel, Grüfte, Groschenhefte (S. ??ß-???).

 

 

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