Bomba, der Dschungelboy
1966, Bastei-Verlag, Bergisch Gladbach, Autor: Roy Rockwood
  offen
 
 

14 Bände (Serie, antiquarisch)
Taschenbuch, broschiert, 11,5 x 18 [cm]
176 Seiten, 2,40 DM
Erscheinungsweise: ???
Indizierungen: ---
TOP-Info:
Serie gegenüber US-Original nicht komplett erschienen.

offen  
   
   

Diese Taschenbuch-Serie des Bastei-Verlags basiert auf einer Leihbuchausgabe des Awa-Verlages, München (ohne Jahresangabe, ca. 1950), die parallel auch als Ausgabe für den Buchhandel mit anderen Titelbildern herausgegen worden war.

Wahrscheinlich ist der Text der Bastei-Ausgabe gekürzt.
Die Titelbilder stammen von Heinz Osthoff.

Bei der Serie handelt sich um die Übersetzung einer 20-teiligen, us-amerikanischen Romanserie für Jugendliche, die beim Verlag Cupples & Leon bereits 1926 bis 1938 erschienen war (Bomba the jungle boy). Die dortigen Bände 10, 13, 15 und 18 bis 20 wurde nie ins Deutsche übersetzt und sind auch in der deutschen ebook-Ausgabe (von MedienEdition Welsch als "Adventure Classics"), die seit 2020 erhältlich ist, nicht enthalten.

Nicht uninteressant sind die Verlagsbeschreibungen/Werbungen zur Serie:

Quelle jeweils: Cupples & Leon

Quelle: MedienEdition Welsch

Bei der Autoren-Angabe Roy Rockwood handelt es sich um ein Verlags- und Sammelpseudonym von Stratemeyer Syndicate. Die Serie wurde von verschiedenen Autoren geschrieben, die namentlich aber nicht sicher bekannt sind. Derzeit besteht die ungeklärte Annahme, dass sich unter den Autoren auch Howard A. Garis und John Duffiel befanden, der möglicherweise den Hauptteil der Bomba-Romane geschrieben habe soll.

Die Serie gilt in den USA als früheste, aber auch erfolgreichste Serie, die thematisch am Tarzan-Boom partizipieren wollte/konnte.

Die Serie ist dabei aber nicht von den Filmen mit Johnny Weissmüller inspiriert, da dessen Tarzan-Filme erst ab 1932 erschienen sind. Zwischen 1918 und 1926 waren aber zumindest bereits 5 Filme mit anderen Tarzan-Darstellern im Kino und es sollten in den Jahren ab 1926 noch etliche Tarzan-Filme erscheinen. Der Tarzan-Boom (Geschichten wie Filme) lief etwa von den 1920ern bis in die 1950er Jahre und nahm erst in den 1960er Jahren deutlich ab.

Dabei ist Bomba, der Dschungelboy aber keine einfache Tarzan-Kopie: Die Serie spielt zunächst in Südamerika und die Handlung wurde erst ab Band 11 nach Afrika verlagert, von wo Bomba am Ende wieder in die Neue Welt zurückkehren möchte, da seine Suche nach seinen Eltern zwischenzeitlich zum Teil erfolgreich war.

Dass die Bomba-Romane in den USA ziemlich erfolgreich waren, zeigt sich nicht nur darin, dass die Romane über lange Jahre immer wieder nachgedruckt wurden, sondern auch darin, dass zwischen 1949 und 1955 sogar 12 Low-Budget-Bomba-Film gedreht wurden, von denen es immerhin 8 auch ins deutsche Kino schafften!
Ein Pilotfilm für eine US-TV-Serie war produziert, wurde aber nie ausgestrahlt.
Als 1962 eine Bomba-TV-Serie in den USA erschien, bestand diese aus Zusammenschnitten der Kinofilme.

1967 gab es als Art „später Nachklapp“ dann sogar eine Comic-Adaption von DC, die aber nach nur 7 Ausgaben eingestellt wurde.
Fun Fact: Einige dieser Comic-Stories wurde später neu (und einfacher) coloriert und wurden dann in den Tarzan-Comics (1. Serie, z. B. Band 230) nochmals veröffentlicht – allerdings dann unter dem Serien-Titel „Simba the jungle boy “, da der DC-Verlag zu diesem Zeitpunkt die Recht an Bomba nicht mehr hatte.

 

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