Fantasy-Serien

Schwarze Perlen
1973-1975, Erich Pabel Verlag, Rastatt, Autoren: Anne Hatfield
 
entfällt
 

80 Bände (Serie, antiquarisch)
Heftroman, geklammert, 15,5 x 22,5 [cm]
32/34 Seiten, Verkaufspreis: 0,60 / 0,70 DM
Erscheinungsweise: wöchentlich
Indizierungen: keine

TOP-Info:
Band 81 ist definitiv nie erschienen!!! (siehe unten!!!)

 
 
 

Gothic Thriller-Serie, um die Heldin Stella Douglas, die im Besitz einer magischen Perlenkette und auf der Suche nach ihrer Mutter ist.

Die Serie wurde auch im Männer-Spannungs-Bereich stark beworben.

Die 80 Hefte der Serie wurden 1977 als Doppelbände (demnach 40 Stück) komplett neu aufgelegt. Der Serientitel wurde dabei leicht verändert: Die schwarzen Perlen - Roman um das Schicksal einer Frau. Die Namensgebung und die mehr auf Romantic als auf Gothic zugeschnittenen Romantitel haben sicherlich dazu beigetragen, dass die Serie heute kaum bekannt ist bzw. dem Herz-Schmerz-Bereich zugeordnet wird. Insofern ist das gezeigte Titelbild (Nr. 32) zwar optisch, aber eben nicht inhaltlich typisch für die Serie.

Besonderheit: die 1. Auflage weist tatsächlich nur 32 Seiten pro Band auf, so dass erst die 2. Auflage, also die Doppelbände, den heute üblichen Heftromanumfang haben, eben 64 Seiten. Die Titel der zweiten Auflage folgen keiner einheitlichen Systematik. Sie tragen teils die Titel des ersten und teils des zweiten Romans der 1. Auflage im Heft.

Die Autorin:

Wer sich hinter dem Autorenpseudonym verbirgt war lange unbekannt. Die 2014 vom Bastei-Verlag erfolgreich gestartete 3. Auflage erhielt ebenso wie die 2. Auflage bei Pabel einen etwas anderen Titel. Aber auch der Bastei-Verlag konnte zu Autor/in oder der Frage, ob es sich um Übersetzungten handelt keine Informationen beitragen.

Die Auflösung brachte erst im Juli 2018 die Neuauflage von Jörg Weigands Sachbuch über das Thema der Leihbücher (Träume auf dickem Papier), der dort das Pseudonym Anne Hatfield der deutschen Autorin und Vielschreiberin Irene Amler zuordnet (*1920, †ca. 2010, bekannte andere Pseudonyme u. a. Eireen Finch und Dorothy Flory) .

Der ominöse 81. Roman:

Teilweise ist zu lesen (z. B. auf Wikipedia oder im Vorabzug des bisher nicht erschienenen 4. Geisterwald-Kataloges, der u. a. die Romantic Thriller beinhalten sollte), dass ein 81. Band (Eisprinzessin Patricia) von Anne Hatfield noch angekündigt worden wäre, aber nicht mehr erschienen sei.

Ein Roman dieses Titels ist auf jeden Fall erschienen, gehört aber definitiv nicht mehr zur Serie Schwarze Perlen!

Der angekündigte Roman war zumindest bis dahin wohl schon einmal 1970 als Delphin Roman Band 995 (Erich Pabel Verlag, 1948 – 1972, 1330 Bände) erschienen. Diese Romanreihe begann als Der neue Filmroman (der Pabel-Verlag übernahm die Serie nach Kooperation mit dem noch jungen Kauka-Verlag wohl erst ab Band 51 allein) und trug zwischendurch auch den Namen Delphin Schwalben Roman. Die Titelbilder bestehen wohl hauptsächlich aus Szenenfotos.

In Band 80 der Serie Schwarze Perlen wird auf S. 29 ganzseitig erklärt, dass die Serie Schwarze Perlen mit dem vorliegenden 80. Band zu Ende geht!

Der auch in dieser Vorankündigung auf S. 34 genannte Titel Eisprinzessin Patricia, war der erste Band der dann ab der Folgewoche geplanten neuen Romanreihe NEUE POST Roman.
Als Autorin ist hier auch nicht Anne Hatfield genannt, sondern der Autor Veit Ladurner!
Veit Ladurner – Realname oder Pseudonym ist ungeklärt – veröffentlichte in den 1960er Jahren bei Pabel in den Serien Juwelen-Roman, Heimatglocken und vor allem Illonka.
Die neue geplante Frauen-Reihe sollte in wechselnder Folge Schicksals-, Arzt-, Heimat und Kinderschicksalsromane in großer Schrift bringen, so dass weder die Reihe noch der angekündigte Roman zum Genre des Romantic suspense zählen.
Dies würde im Übrigen der Themenvielfalt beim Delphin Roman entsprechen.

Ob ein echter Zusammenhang zwischen Schwarze Perlen und Delphin Roman besteht (z. B. Nachdrucke bzw. Auskoppelung) ist offen, jedoch eher unwahrscheinlich (Stichwort: Thematik).

Ob die angekündigte Reihe NEUE POST Roman jedoch überhaupt jemals erschienen ist, kann derzeit nicht geklärt werden, da sie weder in den einschlägigen Katalogen noch im Internet verzeichnet ist – was aber für viele Schicksals-, Liebes- und Bergserien gilt (so z. B. auch für die genannten Serien Illonka oder Heimatglocken und sogar für den zumindest aus den Flohmarktkisten deutlich bekannteren Juwelen-Roman).

Der Allgemeine Roman-Preiskatalog (10. Auflage) erklärt daher bei der Serie Schwarze Perlen lapidar, dass ein angekündigtes 81. Heft nie erschienen ist, ohne auf eine mögliche Zuordnung zu einer Serie einzugehen.

Nochmals zur Verdeutlichung: ein 81. Heft der Serie Schwarze Perlen ist weder erschienen, noch war dieses angekündigt. Laut VPM war ein solches noch nicht einmal geplant!

Mehr Info im GGG-Sachbuch Geister, Gaslicht, Gänsehaut (DIN A4-PDF-Version als GRATIS-Download).

 

 

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